nach Fjodor M. Dostojewskij /Textfassung Barbara-David Brüesch und Bernd Isele
2010 Luzerner Theater
Mit dieser Inszenierung gelingt dem Luzerner Theater eine irrlichternd schöne, intensive Dostojewskij-Adaption, die nicht nur den Theaterbesuch lohnt, sondern obendrein Lust auf den ganzen Fisch, die Romanvorlage macht. Nachtkritik
Kurzkritik: Schwer vorstellbar, dass “Schuld und Sühne” im Theater Luzern nicht das momentane Glanzlicht der aktuellen Schweizer Theaterlandschaft darstellt. Barbara-David Brüeschs Romanadaption von Fjodor Dostojewskijs Klassiker “Schuld und Sühne” ist auf allen Ebenen gelungen. Frei von jeglichen Längen, präsentiert ein herausragendes Schauspielensemble ein packendes Stück, wie man es nicht alle Tage zu sehen bekommt. Geradezu fulminant agiert Christoph Gawenda in der Rolle des Jurastudenten Rodion Raskolnikow. Das Bühnenbild entwickelt in seiner Schlichtheit und gleichzeitigen Genialität eine enorme Kraft. Es ist eine Lust zuzusehen, mitzudenken und mitzuleiden. Einziger Wermutstropfen: Das Stück wird nur insgesamt sieben Mal gespielt. Falls also das Luzerner Publikum nicht ganz verschlafen ist, dürften die kommenden Aufführungen in Windeseile ausverkauft sein. art Tv
Besetzung: Daniela Britt, Wiebke Kayser, Bettina Riebesel, Thomas Douglas, Christoph Gawenda, Manuel Kühne, Heiko Pinkowski, Samuel Zumbühl
Regie: Barbara-David Brüesch / Bühne: Damian Hitz / Kostüme: Corinne Rusch / Musik: Gaudenz Badrutt und Christian Müller / Licht: David Hedinger / Dramaturgie: Bernd Isele